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Althen/Region.
 Sie sind weiß, orange, gelb, rosa, hell- und dunkelrot, blühen von Mai bis Oktober, versetzen Kinder und Erwachsene immer wieder ins Staunen – die Seerosen von Heike Finke. In Althen bei Baalsdorf betreibt sie auf einem mehrere tausend Quadratmeter großen Grundstück die einzige Wasserpflanzengärtnerei in Leipzig und Umgebung: Hunderte so genannte Seerosen-Mutterpflanzen überziehen die Wasseroberfläche der drei Teiche, deren größter 950 Quadratmeter misst und keiner tiefer als 1,20 Meter ist. 


Nicht nur im Freien, auch in den Gewächshäusern gedeihen hier Seerosen, viele von ihnen sind noch so winzig, dass sie mindestens ein Jahr oder noch länger Pflege benötigen, bevor sie abgegeben werden können. Auch zahlreiche große und kleine Rand- und Sumpfpflanzen machen sich mehr oder weniger breit, insgesamt sind 80 Sorten in der Gärtnerei „heimisch“. Darunter befinden sich so beliebte wie Hornkraut, das dunkelblau blühende Laichkraut, Wasserpest und Krauses Laichkraut. Nicht nur Gartenteichliebhaber wissen die fast unüberschaubare Vielfalt zu schätzen, auch Fachleute, beispielsweise vom Umweltforschungszentrum entdecken in Althen was sie benötigen. „Sie nutzen die Wasserpflanzen für Forschungszwecke, interessieren sich vorrangig für Pflanzen die für biologische Kläranlagen eignen, beispielsweise Binsen, Schilf und Rohrkolben“, weiß Heike Finke. Garten- und Landschaftsgestaltern dienen diese Pflanzenarten oftmals zur Rekultivierung von Teichen und Gewässern. 
1999 übernahm Heike Finke von ihrem Vater Werner Krause das Grundstück mit seinem Pflanzenbestand und dessen reiche Erfahrung in puncto Seerosenzucht und Wasserpflanzen. „Seit 1970 beschäftigte er sich damit, es war sein Hobby, mit einer einzigen Seerose fing damals alles an“, erinnert sich Heike Finke. Er wollte sie vermehren, teilte die Wurzel einer Pflanze – es war der Anfang der Seerosengärtnerei. Schon wenige Jahre später wurde die benötigte Fläche des Eintausend-Quadratmeter-Wassergartens in Stötteritz zu knapp und dieses viel größere Grundsstück mit den drei Teichen in Althen gefunden. 

Schaulustigen und Seerosenliebhabern bietet Silke Finke nach vorheriger Anmeldung interessante fachkundige Führungen an. Gern nimmt sie sich aber auch zeit für die Kleinsten, die Kindergartenkinder von Althen, die die Blütenpracht der Seerosen immer wieder bewundern. „Auch ältere Leute, Besuchergruppen, haben die Seerosenteiche als Ausflugsziel entdeckt und erfreuen sich an der Blütenpracht“, erzählt Heike Finke. Dabei erfahren sie, dass eine Seerose drei bis fünf Tage lang jeweils vormittags bis nachmittags blüht, es aber den Anschein macht sie blühen ständig, da hintereinander eine Blüte nach der anderen aufgeht. 

Auch besondere Wünsche erfüllt sie gern: „ Ein älterer Herr lässt für seine Frau zum Hochzeitstag immer einen schönen Seerosenstrauß binden. Sie blühen, in einer Schale schwimmend, drei bis vier Tage und sehen auch darin sehr schön aus.“

Text & Foto: Annett Stengel

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