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Die Entstehung der Braunkohle im Raum Borna
Die Entstehung der Leipziger Tieflandsbucht

Im Westen Sachsens - begrenzt durch das Erzgebirge im Süden - flankiert von der Saale im Westen und der Elbe im Osten - liegt die Leipziger Tieflandsbucht.
Während sich im Tertiär, also vor etwa 25 - 50 Millionen Jahren, die meisten der heutigen Mittelgebirge bildeten und sich so auch das Erzgebirge und das Voigtland hoben, senkte sich deren Vorland in einer langsamen Ausgleichsbewegung zu einem Becken, das heute auch Weißelsterbecken genannt wird.
Hier befindet sich der geologische Bildungsraum der Braunkohle des Bornaer und des benachbarten Zeitz-Weißenfelser-Revieres.
Als Folge der geologischen Veränderungen stieg der Grundwasserspiegel. Flüsse vom Süden brachten Verwitterungsmassen heran und lagerten sie in einer Art Delta ab. Zudem kam das Meer von Norden her bis in unser Gebiet, wo es abwechselnd vordrang und zurückwich.

Biologische, chemische und physikalische Prozesse bei der Entstehung von Braunkohle

Die überfluteten pflanzlichen Organismen starben ab. Anschließend wurde ihr Kohlenstoff durch das Wirken von Mikroorganismen unter Luftabschluss in Torf umgewandelt.
Lange Zeit blieben die Absenkungsgeschwindigkeit des Untergrunds und die Wachstumsgeschwindigkeit der Moore konstant.
Sank der Untergrund schneller, kam es zur Einschwemmung von Sanden und Torfen und das Moor wurde abgedeckt.
Der Druck dieser überlagernden Schichten und die dementsprechend erhöhte Temperatur (= Wärme) setzten die biochemischen Vorgänge fort, welche später von geochemischen Vorgängen abgelöst wurden.
Der Effekt dieser mehrere Millionen Jahre dauernden Prozesse ist die Anreicherung des Kohlenstoffgehalts oder mit anderen Worten: Der Torf ist in Braunkohle umgewandelt worden.

Die Schichtung im Bornaer Braunkohlerevier

In Gebiet der Leipziger Tieflandbucht entstanden durch mehrmalige Moorbildung und Abdeckung mit Sanden und Tonen vier übereinander liegende Braunkohleflöze.
Vor etwa 25 Millionen Jahren (im Mittelologozän) drang das Meer über unser Gebiet weiter nach Süden vor und erreichte dabei Tiefen von 60-100 Metern. Jetzt konnten keine neuen Braunkohlenmoore mehr entstehen.
Dagegen kam es kam zur Ablagerung von Meeressanden und Tonen, die bis zu 23 Meter mächtige Schichten bildeten.
Mit ihrem Gewicht drückten sie auf die Braunkohleflöze. So wurde der Inkohlungsvorgang in den darunter liegenden Schichten bei hohem Druck und dementsprechend höherer Temperatur noch beschleunigt.

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