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Das Kirchdorf Böhlen wird 1353 erstmalig genannt. Der historische Ortskern, bestehend aus Rittergut und Schloß (1979 abgerissen), Kirche und Bauerngehöften, erfuhr im 20. Jahrhundert durch mehrere Siedlungen und Neubaugebiete eine wesentliche Erweiterung.

Deutzen liegt an der Straße Borna-Lucka, 5 Kilometer von der Großen Kreisstadt entfernt, beiderseits der Pleiße. Der Lauf dieses Flusses war ursprünglich zwischen Altdeutzen und Görnitz, musste aber durch den Kohleabbau verändert werden.

Dreiskau und Muckern bilden seit 1956 eine Gemeinde. Zuvor hatte jeder Ort seine eigene Verwaltung. Während Dreiskau bis 1952 zum Landkreis Leipzig zählte, war für Muckern Borna die übergeordnete Behörde. In alter Zeit gehörten beide Orte zum Bistum Merseburg und zum Burgward Magdeborn.

Die Gemeinde Elstertrebnitz in ihrer gegenwärtigen Struktur mit sechs Ortsteilen gibt es erst seit dem Jahre 1934. Im Volksmund werden diese Orte als "die sieben Oberdörfer" bezeichnet. Sie liegen im Westen des Kreises im flachen, breiten Tal der Weißen Elster zwischen Pegau und Profen (Kreis Zeitz).

Espenhain - 1322 erstmals als Hespenhayen urkundlich erwähnt - liegt 9 Km von der Kreisstadt entfernt an der Bundesstraße 95. Ursprünglich war der Ort ein Angerdorf mit Großgut und über Jahrhunderte landwirtschaftlich geprägt. Auch in Espenhain wurde der dörfliche Friede zeitweilig durch vorbeiziehendes Kriegsvolk gestört. Im historischen Ortskern befindet sich eine Dorfkirche aus dem Jahr 1709.

Die Gemeinde Eula am gleichnamigen Bach liegend, findet 1090 als Hayla erstmals Erwähnung. Überliefert ist, dass Wiprecht von Groitzsch, als er von einer Wallfahrt heimkehrte, durch ein Dorf namens Hayla kam," . . . wo eine hölzerne Basilika steht, die damals ihres hohen Alters wegen fast eingefallen war. 

Zu den geschichtsträchtigsten Orten des Landkreises gehört die Stadt Groitzsch mit 6500 Einwohnern, zwischen den kleinen Flüssen Schwennigke und Schnauder gelegen.
Die Ersterwähnung datiert auf das Jahr 1030. Zu Groitzsch gehören als Ortsteile Altengroitzsch, Brösen, Wischstauden und Großpriesligk. Am Hochufer der Schwennigke befand sich einst bei Altengroitzsch eine slawische Abschnittsbefestigung, die 1073 von Wiprecht im Tausch aus dem Altmärkischen erworben wurde.

Der Name Großstolpen wird 1166 erstmals in Urkunden genannt und der seiner Ortsteile Kleinstolpen 1350, Droßkau 1181, Obertitz 1350, Cöllnitz 1378 und Pödelwitz (Pedelwicz) 1350.

"Großzossen, das Filial von Zöpen, wurde bis zu Anfang des 17. Jahrhunderts "Zessen" geschrieben, hat 242 Einwohner, die sich, bis auf einige wenige, vom Ackerbau nähren, und liegt eine kleine Stunde nordwestlich von Borna entfernt. Ohnweit des Dorfes, nach Abend zu fließt die Pleiße, . . . und fast in gleicher Entfernung nach Norden die Wyhra."

Hainichen liegt 10 Km nordöstlich von Borna an der Grenze zum Landkreis Grimma. Mit seinem Ortsteil Trages, 1976 nach Hainichen eingemeindet, zählt die Kommune reichlich 500 Einwohner.

Kahnsdorf mit seinen Ortsteilen Zöpen und Pürsten liegt genau in der Mitte zwischen den Städten Borna, Altenburg, Zeitz und Leipzig. So besagt es zumindest die um 1840 erschienene Kirchengalerie. 

Kitzscher, seit 1974 Stadt, liegt nordöstlich von Borna an der Eula. Der Ort gehört zu denen des Landkreises, deren Bevölkerung sich in den letzten 50 Jahren um ein Mehrfaches vergrößerte. Das Dorf, zu dem auch das Vorwerk Lindhardt gehört, hatte 350 Einwohner im Jahre 1933. 58 Prozent von ihnen arbeiteten in der Landwirtschaft. Die landwirtschaftliche Nutzfläche des Ortes betrug im genannten Jahr 568 Hektar.

Die Dörfer Medewitzsch, Spahnsdorf und Lippendorf bildeten seit 1934 eine Gemeinde mit 739 Einwohnern. Die Erstnennung von Lippendorf ist datiert auf das Jahr 1378, von Spahnsdorf auf 1443 und von Medewitzsch auf 1279.
Der Ort Lippendorf wurde 1943 durch anglo-amerikanische Bomber bei Angriffen auf das Werk Böhlen zerstört. Spahnsdorf sowie Reste Lippendorfs mussten Ende der 60er Jahre dem Kraftwerk Lippendorf weichen, das 1971 seinen Betrieb aufnahm.

Lobstädt, am rechten Ufer der Pleiße gelegen, war ein Gassendorf, das 1215 als Lobsciz erwähnt wird. Die Schreibweise des Ortes in der heutigen Form tritt erstmals 1748 auf, zuvor Lobitz, Lobschitz, Lobschwitz u. a. Die Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert wurde in den 80er Jahren unseres Jahrhunderts von christlichen Bürgern der Gemeinde renoviert. In ihr befinden sich Grabplatten derer von Könneritz und von Schleinitz aus den Jahren 1551, 1563 und 1603. 

Keine Gemeinde unseres Landkreises war in den vergangenen Jahren in Ost und West in so vieler Munde wie Mölbis, wenige Kilometer nordöstlich von Espenhain gelegen. Über Jahrzehnte war der Ort der Umweltverschmutzung des Großbetriebes Espenhain voll ausgesetzt. Die Anlagen der thermischen Kohleveredlung am Standort Espenhain wurden im August 1990 stillgelegt.

Neukieritzsch ist mit 4118 Einwohner nicht nur die größte Gemeinde des Landkreises, sondern zugleich auch die einzige, deren Gründung genau angegeben werden kann. 

Neukirchen liegt etwa 5 km südöstlich von Borna, direkt an der B 95 und an der Eisenbahnstrecke Borna-Geithain.
In der 1887/88 erbauten Brikettfabrik wurden die ersten Briketts im Revier produziert, was für die damalige Zeit ein großer Fortschritt war. 1971 erfolgte die Stillegung der Fabrik, die als technisches Denkmal erhalten blieb und heute neben der Tanzfabrik "Cult" u. a. ein Fitnessstudio beherbergt.

In alten Adressbüchern ist zu lesen: "Oelzschau, 13 km von Borna, Bahnstation Belgershain . ..". Diese Angaben treffen heute noch genauso zu wie vor 60 Jahren. Ergänzt werden könnten sie durch: . . . an der Gösel gelegen.
1939 hatte Oelzschau 625 Einwohner, 1956 mit dem 1948 eingemeindeten Kömlitz 1006 und zur Zeit sind es 480.

Pegau, im äußersten Westen des Landkreises gelegen, grenzt an Sachsen-Anhalt. Die Stadt wird durch einen Nebenarm der Weißen Elster, den Mühlgraben, in die Ober- und Niederstadt geteilt. Durch den "wilden Groitzscher Grafen Wiprecht erhielt Pegau wieder eine gewisse Bedeutung", so heißt es in Sachsens Kirchengalerie um 1840.

Am 1. April 1934 entstand aus den Dörfern Großpötzsch, Kleinpötzschau und Dahlitzsch die Gemeinde Pötzschau. Sie liegt an der Gösel, etwa 10 km von Borna.

Ramsdorf, 12 km südwestlich von Borna, war bis kurz vor der Jahrhundertwende ein Bauerndorf mit rund 500 Bewohnern, das sich infolge des 1898 gegründeten Braunkohlenwerkes sehr rasch zu einer Industriegemeinde entwickelte. Sie hatte 1908 bereits 828 Einwohner und ein Jahr später 1005. Dieser "Sprung" hing mit dem Bau von 20 Wohnungen für Bergarbeiter (Alte und Neue Kolonie) durch das Werk zusammen. Der Tiefbau in Ramsdorf wurde 1939 eingestellt. Die Braunkohle der Brikettfabrik erfolgte danach bis zur Einstellung der Produktion im Herbst 1966 durch das Werk Regis.

Am 1. Oktober 1920 vereinigten sich Regis und Breitingen zu Regis-Breitingen, wodurch Breitingen von der ländlichen Gemeinde zur Stadt wurde. Sichere Ersterwähnung für Regis ist das Jahr 1186 als Herrensitz (Albertus de Riguz).
Regis ist eine planmäßige Stadtanlage bei 1233 bezeugter Niederungsburg am rechten Pleißeufer (alter Pleißeverlauf), die 1382 letztmalig angeführt wird.

Die Stadt Rötha liegt ca. 13 km südlich von Leipzig an der B95.
Um den 1135 erstmals urkundlich erwähnten Herrensitz der Henricus de Rotwe entwickelte sich an der Reichsstraße Leipzig-Altenburg die Stadt Rötha, die 1992 ihr 700jähriges Stadtjubiläum beging.
1924 wurde der Ort Geschwitz eingemeindet, der 1953 dem Kohleabbau weichen musste. In diesem Ortsteil konnten bei Grabungen eine bronzezeitliche Siedlung, ein Gräberfeld der römischen Kaiserzeit und eine slawische Siedlung aus dem 8. Jahrhundert festgestellt werden.

Zur Gemeinde Rüssen-Kleinstorkwitz an der B2 liegend, gehört der Ortsteil Döhlen an der 1840 erbauten Straße Zwenkau-Wiederau-Pegau.
Rüssen ist ein Gassendorf, das 1266 als Russin erwähnt wird.
Kleinstorkwitz als Sackgassendorf wird 1378 als Storkwicz-parva genannt. Döhlen findet 1275 erstmals urkundliche Erwähnung. Alle drei Elsterdörfer gehörten bis 1952 zum Landkreis Leipzig. Sie kamen durch die damalige Neugliederung der Territorien zum Kreis Borna und sind jetzt als Gemeindeverbund dem Landkreis Leipziger Land zugehörig.

Die östlich gelegenste Gemeinde des Landkreises Borna ist Steinbach am Jordan. Ortsteile sind Beucha und Stockheim. Während Beucha an der Eula nahe der Kreisgrenze zu Geithain liegt, sind Steinbach und Stockheim dem Kreis Grimma näher.
Steinbach zählt um die 930 Einwohner. Genannt wird der Ort erstmals 1168, Beucha 1180 und Stockheim 1204.

Thräna gehörte seit alten Zeiten zum Amt Altenburg und der Parochie Treben. 1952 kam es zum Kreis Borna. Thräna ging aus einem slawischen Rundling hervor, dessen Anlage heute nicht mehr erkennbar ist.
Der Ort liegt rund 8 km südlich von Borna an der "Altenburger-Leipziger-Chaussee" (B93) und hat heute 900 Einwohner. Genannt wird die Gemeinde erstmals 1181. Schreibweisen waren Drenewe, Drenow, Drenawe, Drenaw, Threna.

Wiederau, im Westen des Landkreises Borna, liegt 5 km nördlich von Pegau auf dem siedlungsfreundlichen Auerand der Weißen Elster.
Ortsteile von Wiederau sind Großstorkwitz und Zauschwitz. Letzterer gehört zu den fundreichsten vorgeschichtlichen Plätzen Sachsens.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts erfolgen hier auf dem ehemaligen Ziegeleigelände großflächige und intensive Ausgrabungen. Aus nahezu allen Zeitstufen konnten Funde ergraben werden.
Wiederau, 1080 als Widerhowe erstgenannt, war ursprünglich eine slawische Siedlung und erweiterte sich später zum Straßendorf. Auf dem Gelände der mittelalterlichen Wasserburg wurde das Wiederauer Schloss unter der Leitung des Ratsmaurermeisters Gregor Fuchs aus Leipzig im Jahre 1705 erbaut.
Eine für die Barockzeit charakteristische doppelläufige Treppe führt zu dem über zwei Geschosse reichenden Festsaal. Dessen illusionistische Deckenmalerei mit perspektivischer Säulenarchitektur ist besonders wertvoll und für Sachsen einmalig.

Nähere Informationen: www.pegau.de

Der Ort Zedtlitz, nur 1 km von der Kreisstadt entfernt, liegt an der verkehrsreichen Bundesstraße B 95, die von Leipzig nach Oberwiesenthal führt. Eingemeindet als Ortsteile sind Raupenhain und Plateka, in dessen Nähe sich der Bahnhof Petergrube befindet, der für die Gemeinde der nächstliegende Haltepunkt an der Reichsbahnstrecke Borna-Geithain ist.

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