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Borna markiert den Süden der Leipziger Tieflandsbucht und ist ca. 30 Kilometer von Leipzig entfernt gelegen. Die Wyhra als Nebenfluss der Pleiße trennt die Stadt in zwei nahezu gleiche Teile.

... zur Einweihung des neuen Saales im Gasthause zum Goldenen Stern in Borna am 5. Dezember 1844

Sei uns gegrüßt o Raum, in dessen Hallen
die Lust heut ihre ersten Blüthen treibt
Und sicher in den Herzen von uns Allen
Die freundlichste Erinnerung niederschreibt.
Beim fröhlichen Geläute
Der Becher, sei der Freunde.
In diesem Raume der Geselligkeit:
Das erste Glas aus voller Brust geweiht.

Das mittelalterliche Borna war von einer Mauer umgeben, deren Reste man heute nur noch zwischen Reichstor und Breitem Teich finden kann. Unterbrochen wurde die einstige Stadtmauer durch vier Stadttore, von denen nur das Reichstor die Zeit überdauernd konnte. Die drei anderen Tore - Das Pegauer, Das Roßmarktsche und das Altenburger Tor, wurden abgetragen.

Wir kommen jetzt mit der Eisenbahn im schönen Städtchen Borna an.
Zuerst gleich in die "Bahnhofskneipe". Essen, Trinken schmeckt dem Leibe.
In Borna waren wir froh und heiter und gingen gleich zum "Sächsischen Reiter".
"Glück Auf" war nämlich viel zu weit, das schafften wir nicht in der Zeit.

Im Jahr 1912 wurde im Leipziger Museum für Völkerkunde (Prähistorische Abteilung) ein Mammutskelett aufgestellt, dass durch seinen trefflichen Erhaltungszustand und seine Maßverhältnisse sich würdig den berühmten Petersburger Exemplaren anreihte.
Es wurde am 14. Dezember 1908 in einem diluvialen, blaugrauen, sandigen Ton bei Borna (Bez. Leipzig) aufgefunden.

Im Jahre 1873 wurde in Borna eine Realschule II. Ordnung gegründet. Sie hatte ihr erstes Domizil im Rathaus der Stadt. Da jedoch immer mehr Menschen das Bedürfnis nach einer höheren Schulbildung hatten, musste sie mehrmals umziehen. Dadurch, dass der sächsische Staat die Schule übernehmen wollte, aber ein geräumiges Gebäude für diese forderte, gelangte sie in ihr heutiges Domizil am "Breiten Teich". Doch vom Bauantrag bis zur Einweihung des schlossartigen Gebäudes war es ein langer Weg...

DER TURNVEREIN BORNA 1844 ...

... war der erste Verein Deutschlands, der Turnvater Jahn die "Ehrenmitgliedschaft" verliehen hat. Anlässlich dieser Ehrung hat Jahn zwei Briefe an den Verein geschrieben, die erstmals im Festbuch zum 80-jährigen Bestehen des Vereins, am 12. und 13. Juli 1924, veröffentlicht wurden und die als wertvoller Schatz des Vereines galten und gelten.

Am 17. März 1853 wurde der Feldgärtnerverein Alstadt Borna gegründet.
Aufgabe des Vereines war es, durch gemeinsamen Bezug von Sämereien, Pflanzen und Früchte zu erzeugen, die sich besonders gut für Feldkulturen eignen und einen lohnenden Ertrag gewährleisten. Der Verein nannte sich zuerst "Sparmatologischer Verein". Als erster Vorsteher wird Ernst Adolf Schumann genannt.
Von 1860 an wurde der Verein "Gärtnerverein" genannt. Diesen Namen behielt er bis 1920. Seit 3. Februar 1920 führte er dann den Namen "Feldgärtnerverein Altstadt Borna"
Aufgaben des Vereines waren:
1. Gemeinsamer Bezug von Sämereien und Düngemittel
2. Gemeinsamer Absatz der erbauten Früchte
3. Vermittlung von Pachtverträgen über Grundstücke, die sich zur Feldgärtnerei eignen.
4. Alle sonstigen Unternehmungen, die geeignet sind, den Erwerb und die Wirtschaft der Feldgärtnerei zu fördern. Seit 1869 bezieht der Verein seine Sämereien von der Firma August Haubner, Eisleben. (Firma Gustav Wagner, Döbeln)

Hans Frannek, 1980

Die Bornaer Zwiebel war auch wegen ihrer Größe berühmt und sogenannte "Pfundzwiebeln" waren keine Seltenheit. 1928 stiftete der damalige Feldgärtnerverein, anläßlich seines 75jährigen Bestehens, einen "silbernen" Wanderpokal zur alljährlichen Verleihung an den Besitzer der größten Zwiebel.
Im Schaufenster der Samenhandlung von Schreiber am Markte wurde die, von einem Feldgärtner abgelieferte, größte Zwiebel ausgestellt. Im gleichen Jahr erntete Wiedemann ein Prachtexemplar von 614 Gramm Gewicht; es war die größte Zwiebel seit 1918 und ihr Gewicht wurde auch nicht wieder erreicht.

Im IV. Programm der städtischen Realschule I0. zu Borna" vom März 1877 ist im Abschnitt "Chronik" zu lesen: "Zum Ersatz für die alljährlich wiederkehrenden Vergnügungsexkursionen wurde den Schülern auf ihren eigenen dringenden Wunsch der 29. August freigegeben, wegen der in unmittelbarer Nähe der Stadt stattfindenden Manoeuvres, ... Ebenso war auch der 6. September wegen der grossartigen "Kaiserparade von Pulgar" ein schulfreier Tag." Dies war Anlaß in dem "Wochenblatt für Borna, Lausigk, Frohburg, Regis, Rötha, Kohren" des Jahres 1876 zu lesen. Diese Zeitung war zugleich "Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Borna sowie für das Königliche Gerichtsamt zu Borna und die Stadträte zu Borna, Regis, Rötha". Die im folgenden dargelegten Fakten sind dieser dreimal wöchentlich erscheinenden Zeitung entnommen.

Bornas Umgebung birgt in ihrem Innern einen reichen Schatz, die Braunkohle. Es kamen auch Schatzgräber und suchten ihn zu heben. 

Am 15. März 1799 erschienen der Universitätsbaumeister Siegel aus Leipzig und der Maurermeister Uhlmann vor dem Stadrate zu Borna und brachten vor, "sie vermuteten nicht ohne Grund, dass auf dem bei dem breiten teiche gelegenen Kommunplatze sogenanntes Torf oder Bergkohle anzutreffen sein werde", daher sie sich bereit erklären wollten, auf eigene Kosten genauere Untersuchungen anzustellen und im glücklichen Falle den Kohlenbau zu beginnen, die auf dem Grundstücke entstandenen Löcher aber stets wieder auszufüllen.

Die Entstehung der Braunkohle im Raum Borna
Die Entstehung der Leipziger Tieflandsbucht

Im Westen Sachsens - begrenzt durch das Erzgebirge im Süden - flankiert von der Saale im Westen und der Elbe im Osten - liegt die Leipziger Tieflandsbucht.
Während sich im Tertiär, also vor etwa 25 - 50 Millionen Jahren, die meisten der heutigen Mittelgebirge bildeten und sich so auch das Erzgebirge und das Voigtland hoben, senkte sich deren Vorland in einer langsamen Ausgleichsbewegung zu einem Becken, das heute auch Weißelsterbecken genannt wird.
Hier befindet sich der geologische Bildungsraum der Braunkohle des Bornaer und des benachbarten Zeitz-Weißenfelser-Revieres.
Als Folge der geologischen Veränderungen stieg der Grundwasserspiegel. Flüsse vom Süden brachten Verwitterungsmassen heran und lagerten sie in einer Art Delta ab. Zudem kam das Meer von Norden her bis in unser Gebiet, wo es abwechselnd vordrang und zurückwich.

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